Abschlussarbeit zur Epoche “Lebenswege”

Abschlussarbeit zur Epoche “Lebenswege”

Liebe Schüler*innen, die Ihr zu Hause schreibt!

Bitte wählt EINES dieser Themen und verfasst dazu einen Text, der zumindest 700 Wörter umfasst. Bezieht bitte gerne die Texte mit ein, die ich im Unterricht gebracht habe (ich füge sie hier nochmal an, sie sind ins Heft zu übertragen).

Eure Arbeiten sind bitte bis spätestens 10.15 Uhr per Mail an mich zu senden, , und zwar als Textdatei, nicht als pdf.

Gutes Gelingen!

1.) Leben in der Liebe zum Handeln und leben lassen im Verständnisse des fremden Wollens ist die Grundmaxime des freien Menschen.

Inwieweit lässt sich dieser Gedanke auf die Hauptcharaktere dieses Buches anwenden? Welche Entwicklung machen sie durch, zu welchen Erkenntnissen gelangen sie dabei, und wie „frei“ werden sie auf ihren Wegen? Welche Zitate belegen Deine Aussagen? Welches Spannungsverhältnis ist in diesem Roman und auch in unserem Leben da wirksam, wenn wir diese Maxime betrachten? Welche Sichtweise hast Du darauf? Belege anhand von Beispielen Deine Gedanken!

2.) Dora muss ihre Sichtweise und Haltungen im Buch an vielen Stellen hinterfragen, und sie hinterfragt auch die der anderen. Bringe Beispiele, wo Dora ihre Sicht auf den Kopf stellen musste oder wo sie sich eingestehen musste, dass ihre Sicht nicht die einzig richtige ist. Wo weiß sie aber auch, dass sie richtig liegt und richtig handelt? Was sind da ihre einschneidendsten Erkenntnisse dazu? Was macht die Komplexität der Figuren im Buch aus, und wie nahe am Leben empfindest Du sie? Wie ist Deine eigene Sicht zu Klischees, Urteilen und Werten, die im Buch angesprochen werden?

3.) Das Buch Über Menschen/Übermenschen ist mit seinen Themen eindeutig zeitgenössisch und behandelt wichtige Probleme der Gegenwart. Wie nimmt es sich dieser Themen an, und welche Handlungsangebote macht es? Wie gehen die Figuren im Buch mit den Fragen und Herausforderungen um, welche Strategien werden da als hilfreich dargestellt, und was wird subtil kritisiert? Wie stehst Du dazu, wie die Personen im Buch sich positionieren bzw. mit den Problemen umgehen, und welche Handlungsweisen erachtest Du als sinnvoll, hilfreich?

Gedichte, die wir gehört haben:

Noch bist du da

Wirf deine Angst
in die Luft

Bald
ist deine Zeit um
bald
wächst der Himmel
unter dem Gras
fallen deine Träume
ins Nirgends

Noch
duftet die Nelke
singt die Drossel
noch darfst du lieben
Worte verschenken
noch bist du da

Sei was du bist
Gib was du hast

von: Rose Ausländer

Ich bin nicht ich.
Ich bin jener,
der an meiner Seite geht, ohne dass ich ihn erblicke,
den ich oft besuche,
und den ich oft vergesse.
Jener, der ruhig schweigt, wenn ich spreche,
der sanftmütig verzeiht, wenn ich hasse,
der umherschweift, wo ich nicht bin,
der aufrecht bleiben wird, wenn ich sterbe.


(J.R.Jiménez, übersetzt von H.L.Davi, 2010)

Ingeborg Bachmann (1926 – 1973)

Ich*
Sklaverei ertrag ich nicht
Ich bin immer ich
Will mich irgend etwas beugen
Lieber breche ich.

Kommt des Schicksals Härte
oder Menschenmacht
Hier, so bin ich und so bleib ich
Und so bleib ich bis zur letzten Kraft.

Darum bin ich stets nur eines
Ich bin immer ich
Steige ich, so steig ich hoch
Falle ich, so fall ich ganz.